Ich bin mit einem wirklich mulmigen Gefühl ins Kino gegangen. Mulmig fast schon untertrieben, grenzte eher an Bauchweh. Nicht wegen der Story, die kenn ich seit meiner Kindheit, sondern wegen allem, was ich im Vorfeld über das neue „Schneewittchen“-Remake gehört hab. Die Kontroversen. Die PR-Pannen. Und dann Yves‘ YouTube-Video, das mir nochmal bestätigt hat: Das hier wird kein schöner Abend. Und guess what, so kam es auch.
Schon nach den ersten Minuten wusste ich: Dieser Film hat keine Seele. Keine Farbe. Kein Leben. Warum ist alles so grau? Ein Märchen sollte strahlen. Stattdessen wirkt alles wie durch einen Filter aus Gleichgültigkeit gezogen.
Rachel Zegler singt schön, ja. Aber sie spielt, als wär sie nicht ganz anwesend. Ihre Schneewittchen-Figur hat keine Entwicklung, keine Ecken, keine Tiefe. Es ist fast so, als würde der Film selbst gar nicht an sie glauben.
Genauso wenig wie an Gal Gadots Hexe. Sie spielt überzogen, fast karikaturhaft. Und als sie zu singen beginnt, hab ich mich gefragt, ob das ernst gemeint war. Und die Zwerge? Ich will gar nicht darüber schreiben. Nur so viel: Sie sind nicht mehr süß. Sie sind mehr als nur seltsam. Fast schon gruselig.
Yves hatte recht. Dieser Film ist keine Hommage. Er ist eine verwelkte Kopie ohne Herz. Und am Ende bleibt nur eine Frage. Warum tut Disney das?




